Ausgabe
Nr. 18 1996/97, Werder Bremen,
12.04.97, Seite 15
Möglichkeiten der modernen Kommunikation werden vom königsblauen
Anhang phantasievoll genutzt
Der Fanclub, der aus dem Internet kam:
Die "Schalke-MailingListe" verteilt E-Mails
Wie schon am großartigen Zuspruch für die königsblaue Internet-Adressse
>>
http://www.schalke04.de, die monatlich mehr als 30.000
mal angewählt wird, zu sehen ist, nutzen die Schalke-Fans
engagiert die Möglichkeiten der modernen Kommunikation. Sie
laden Software aus dem Internet, informieren sich über alle
denkbaren Themen oder surfen einfach nur zum Spaß herum. Daß
im Internet im Laufe der Zeit sogar schon ein "richtiger"
Schalke-Fanclub entstanden ist, wissen aber wahrscheinlich
noch nicht alle Leser des "Schalker Kreisel".
Angefangen hat es schon im Jahr 1995. Damals hatte der heutige
Internet-Redakteur des FC Schalke 04, >>
Klaus Horstmann die Idee, die Schalke-MailingListe zu
gründen. Diese besteht aus einer Listenadresse, an die alle
eingetragenen Teilnehmer ihre E-Mails schicken können. Die
elektronische Post wird dann alle Listenmitglieder weitergeleitet.
Vor allem in Großbritannien gab es seinerzeit schon für zahlreiche
Vereine mit solchen Listen. Diese nahm Horstmann als Vorbild
und richtete auf einem Universitätsrechner, pikanterweise
der Dortmunder Hochschule, eine neue Listenadresse ein. Er
machte diese Neugründung im Internet bekannt, so z.B. auf
dem damaligen Fan-Server von Willi Breuer und auf den Web-Seiten
der Schalker Fan-Initiative >> (http://www.community.de/schalfi).
Schon kurz nach der Gründung der Liste trugen sich zahlreiche
Schalke-Fans in die Liste ein. Es entwickelte sich zu ein
interessantes Diskussions- und Informationsforum. Besonders
dankbar für diese Liste waren natürlich diejenigen Schalker,
die weiter weg von Gelsenkirchen oder gar im Ausland wohnten.
Sie hatten endlich eine Möglichkeit, hautnah alle Neuigkeiten
rund um den Verein und die Gespräche unter den Fans mitzubekommen.
Im Lauf der Zeit stieg die Mitgliederzahl stetig an. Es zeigte
sich, daß die Liste weit mehr als nur ein Meinungsaustausch
ist. So konnte der "Exil-Schalker" Horst Ochmann
in Brasilien endlich Gleichgesinnte finden, die ihm die neusten
Bücher besorgen und zuschicken konnten. So fanden Schalke-Fans
in Berlin zusammen, die sich sonst wohl nie getroffen hätten,
und gründeten eine Fahrgemeinschaft (und besuchen seitdem
natürlich die Spiele wesentlich häufiger als früher).
Durch das Engagement der Listenmitglieder, die sich selbst
am liebsten "SMLer" nennen, entstanden außerdem
immer neue Aktivitäten rund um die Schalke- Mailingliste.
Die SMLer eroberten mit ihrem Chat-Kanal #schalke den >>
IRC (Internet
Relay Chat), und der SMLer >> Detlef
Bruns richtete eine eigene Homepage nur über die Liste
ein, die wirklich alle Fragen zur SML beantwortet ( >>
http://www.schalke-mailinglist.de/
).
Darüber hinaus entwickeln die SMLer aber auch Aktivitäten
wie jeder andere Fanclub. So gibt es eine eigene Bundesliga-Tiprunde
(natürlich via Internet) und sogar regelmäßigen Treffen bei
den Heimspielen, wo sich die Mitglieder "in real life"
kennenlernen können.
Wer mehr über die SML und alle ihre Mitglieder erfahren möchte,
besucht einfach den Web-Server von >>
Detlef Bruns oder der Fan-Initiative, kommt zum St@mmtisch
in den IRC (montags ab 21.00 Uhr) oder schickt eine E-Mail
an >> Klaus
Horstmann (kh@community.de)
|