Im Grunde fing alles damit an, dass Klaus
Horstmann Mitte 1993 am Lehrstuhl "EDV in der Raumplanung"
an der Uni Dortmund eine Stelle als studentische Hilfskraft
bekam.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Tutor in Pascal- und Prolog-
Kursen erhielt Klaus Horstmann natürlich auch einen Zugang
am Grossrecher des Hochschulrechenzentrums, von wo Klaus logischerweise auch E-Mails verschicken konnte. Das benutzte
er aber fast nur zur Uni-internen Kommunikation, sonst hatte
ja kaum jemand eine E-Mail-Adresse. Nach und nach kamen dann
ein paar Freunde an der Uni-Münster dazu, mit denen man sich
ebenfalls bemailen konnte.
Als dann Ende 1994 einer dieser Freunde (Harald) auf ein
Auslandssemester nach Finnland ging, begann er wie verrückt
im Netz herumzusuchen, um auch in Finnland weiter News und
Informationen über seinen Verein, den BVB bekommen zu können.
Dabei stiess er auf die (heute ebenfalls noch existierende)
BVB-Mailingliste, auf die er Klaus aufmerksam machte, und
in die Klaus Horstmann sich dann aus Interesse auch eintrug.
Fast zeitgleich schaffte "sein" Lehrstuhl eine neue
Workstation an, eine Sun Sparc 10, die im Uni-internen Netz
"Syssparc" hiess. An dieser Maschine konnte Klaus
Horstmann zunächst kaum arbeiten, weil dauernd sein Chef davorsass
;-)), doch nach einiger Zeit hatte er soweit alle weitere
Software incl. Webserver installiert.
So fing Klaus dann durch die Benutzung dieser "geilen
Kiste" "Feuer" was das Internet, Web-Programmierung
usw. anging, und überlegte sich dann, erst Recht nach Besuch
eines Eintages-Kurses in HTML-Programmierung, auch einen Schalke-Fanserver
auf der "Syssparc" ins Netz zu stellen. Bei dieser
Idee kam ihm allerdings dann Willi Breuer (damals bei der
KFA Jülich beschäftigt) zuvor, der ab April 1995 einen S04-Fanserver
auf dem Rechner von Thomas Hofmeister am Fachbereich Informatik
der Uni Dortmund betrieb. Mit ihm hatte Klaus Horstmann dann
schon ziemlich bald per E-Mail Kontakt und produzierte dann
"stattdessen" die Webseiten für die >>
Schalker
Fan-Initiative e.V. , dem >>
Fanclub
Unna '87 und das >> Schalke
Unser, die dann mit Willis S04-Fanserver eng verknüpft
waren.
Die Idee mit der Mailingliste ging ihm nicht aus dem Kopf,
und nach einer kleinen Diskussion mit seinem Chef erhielt
er die Erlaubnis, eine Mailingliste auf dem Lehrstuhl-Rechner
zu betreiben. Diese machte er über die Webseiten der Fan-Initiative
und den Fanserver im Netz bekannt und damit war Mitte September
1995 unter der Adresse s04list@syssparc.raumplanung.uni-dortmund.de
die SML geboren.
Viel schneller als erwartet meldeten sich die Mitglieder
an ("unser" Horst Ochmann war übrigens einer der
allerersten) und die Zahl stieg doch recht stetig an. "Rund
um die Liste" tat sich auch einiges, da Detlef Bruns
(damals noch auf einem Rechner der Uni Essen) schon recht
bald den Grundstein für die SML-Page legte. Da Klaus Chef
dann leider in die Wirtschaft (na ja, zur Telekom ;-)) wechselte,
erhielt er vom neuen Chef (dem das Ganze erkennbar nicht passte)
nie die Erlaubnis, "richtige" Listserver-Software
zu installieren und musste bis zum Wechsel zur ISFA alle Ein-
und Austragungen per Hand vornehmen... was dann gerade während
der Semesterferien-Zeit wohl den einen oder anderen ziemlich
zu Verzweifelung getrieben hat - nochmal sorry! :-)
So hatte die Liste dann bereits Ende 1996 über 200 Mitglieder
und demzufolge auch ziemlich regen Mailverkehr. Dieser blieb
natürlich dem Hochschulrechenzentrum nicht verborgen, und
so bekam Klaus dann im Oktober 1996 vom HRZ die "Gelbe
Karte", der dann Ende November 1996 die Aufforderung
folgte: "Die Liste muss da weg, das sehen wir uns nicht
mehr lange an!" Klaus postete also einen "Hilferuf"
über die Liste, und erhielt vom Betreiber der anfangs schon
mal erwähnten BVB-Liste den Tip, mal bei der
ISFA
(International Soccer Fan Association, in Miami) nachzusehen,
da diese kostenlose Fussball-Mailinglisten anbieten würde.
Der Tip von Reinhard Kahle war Gold wert, die Liste war gerettet
und am 18. Januar 1997 vollzog die gesamte SML den "Umzug"
zur ISFA. Dies hatte zwar den Vorteil, dass nun auch selbständige
An- und Abmeldungen möglich waren, allerdings, diejenigen
die damals schon dabei waren, werden sich erinnern, hatten
die Jungs von der ISFA doch anfangs arge Probleme mit ihrem
Mailserver. Dies fing mit der Mailzustellung an, die zum Teil
länger als einen Tag daürte, ging mit dem völligen Verschwinden
vieler Mails im Cyberspace weiter und endete bei 2 absoluten
Totalcrashs, die wir zu überstehen hatten.
Zum Glück konnte Klaus die Liste mit ISFA's Hilfe jedesmal
wieder ans Laufen kriegen, und das Ganze zur Zeit auch technisch
wirklich gut funktioniert. Seit einigen Jahren sind wir nun
beim dt. Mailinglistanbiete Domeus.
Wie Horst Ochmann 1997 prognostizierte, haben wir tatsächlich
die 1.000-Mitglieder-Grenze überschritten.
Das sich über die Jahre hinweg in Ansätzen so etwas wie eine
gemeinsame SML-Kultur entwickelt hat, sieht man sicherlich
an Aktionen wie die regelmässigen Treffen im Stadion oder
die Pin-Produktion der Hentschels. |